Stevensonweg

Der Parc National des Cévennes hat den Hirsch, gross, aber trotzdem diskret, wiedereingeführt und ihn zu seinem Symbol gemacht.

 

Der Schutz der Natur in den Cevennen

1 Der Schutz der Natur in den CevennenDer Brotbaum
So nennt man diesen Baum im Volksmund, der die Bevölkerung der Cevennes mit ihren Tieren jahrhundertelang ernährt hat. Sein Holz war für den Hausbau ebenso wichtig wie die Steine.

Die Esskastanie, ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Vom Mittelalter bis Anfang des 20. Jhr. ass der Cevenole täglich, oft mehrmals pro Tag, diese Früchte, mit denen er auch seine Schweine mästete. Die Blätter des Maronenbaums ernährten Ziegen und Schafe. Sein unverwesbares Holz, das von keinerlei Schädlingen befallen wird, diente zur Herstellung von Möbeln und Parkett, von Tür und Fensterrahmen bis zum Gebälk für Dachstühle, zum Bau von Wasserrinnen und Holztrögen, um die Erde auf die Terassen hochzuschaffen.
Die Cevennes verdankten ihre Bevölkerungsexplosion vor allem der Esskastanie. Vom 16. Jhr. an wurde Land gerodet, um Terassen anzulegen und dann überall, wo Klima und Boden dafür geeignet waren, Esskastanien anzupflanzen, zu veredeln und 2 Der Schutz der Natur in den Cevennenzu pflegen, wodurch der allgemeine Wohlstand erheblich anstieg. Während einer Epoche, wo überall Getreide angebaut wurde, bedeckte er quasi den gesamten Raum der Cevennes, eine Monokultur, die die Zivilisation des Maronenbaums begründete.

Symbol der Cevennes
Der Maronenbaum hat seine kulturelle Bedeutung bewahrt, auch wenn sich sein Bestand ständig verringert: Mehr als der "Goldbaum" (Maulbeerbaum), bleibt er, wie der Protestantismus, ein Symbol für die cevenolischen Täler. Seiner Anwesenheit verdanken die Cevennes ihre Entwicklung. Aktiver Teilnehmer und intimer Zeuge ihrer Geschichte, bewahrt er die Erinnerungen einer Bevölkerung und ihrer Identität. Er lieferte Holz "von der Wiege bis zum Sarg", sein Maronenbrei (bajanas) ernährte den Menschen: die gemütlichen Abende mit gerösteten Maronen (afachadas) nicht zu vergessen. Hohle Baumstämme dienten als Versteck, und in den Maronenwäldern des "Desert" oder "Maquis" fanden verschworenen Gemeinschaften ihre Schlupfwinkel.

Das Veredeln
Für das Veredeln braucht man Schösslinge, die im Frühjahr gezogen werden. Dann schneidet man den Pfropfreis von den Mutterbäumen ab und veredelt die Schösslinge per Schlitz, Schnitt, an einem Auge oder nach englischer Art.

3 Der Schutz der Natur in den CevennenWasser und Siedlungen
Ohne Wasser existiert hein Leben, aber zuviel kann riesige Schäden anrichten. Schon immer mussten die Cevenolen diese beiden Gegensätze ausgleichen, charakteristisch für das Klima der Cevennes mit seinen heftigen Gewittern. Demnach wurden die Weiler nahe der Quellen gebaut, geschützt gegen die Hochasser; viele Konstruktionen dienten zur Verhinderung von Wasserschäden: die "trencats", Ablaufkanäle zum Schutz der Terassen, "rascaças", kleine Staumauern zur Zurückhaltung des Schlamms und zur Regulierung des Wasserstandes, "coprado", Querrinne zur Ableitung des Wassers auf den Wegen.

Wasser und Energie
Das Wasser wurde mit der "levade", Querkonstruktion im Flussbett zum Fassen, über den "béal", kleiner Kanal mit schwachem Gefälle, in "gorgas", kleine Wasserbecken für Mühlen, geleitet. Bei Bedarf öffnete der Müller sein Wehr, die Triebräder begannen sich zu drehen und die Mühle konnte getrocknete Maronen, Oliven, Weizen und andere Körner mahlen. Ihr Getriebe wurde ausserdem für Arbeiten wie Auswalken von Bettlaken, Holzsägen, Spinnerei, zur Herstellung von Schotter und zum Schmieden benutzt.

4 Der Schutz der Natur in den CevennenWasser und Freizeit
Quellen, Bäche, Flüsse und Stauseen eignen sich immer für Entdeckungen und Freizeitaufenthalte. Sport in bewegten Gewässern: Kanu und Kajak, Rafting, Canyoning und Hydrospeed. Freizeit am Wasser: Baden und Segeln. Vergessen Sie nicht den Wintersport, wenn die Höhen der Cevennes mit Schnee bedeckt sind. Entdecken Sie die Ökologie der Gewässer: Angeln, Beobachtung von Fauna und Flora, Goldschürfen. Der Fluss verändert sich mit jeder Jahreszeit: frische Farben und hoher Wasserstand im Frühling, Eröffnung der Angelsaison; die kühlen Quellen der Höhenlagen im Sommer; Goldene Farbtöne und rauschende Wasser im Herbst; Eis und Schnee im Winter mit seiner Stille und den Spuren im Neuschnee.

Gorges de la Jonte
1940 waren die Wildgeier, Bouldra auf cevenolisch, völlig ausgerottet, Folge von Jagd und giftverwendung. Dank eines einzigartigen Experiments des F.I.R., unterstützt vom Parc National des Cevennes, können Sie heute von neuem Geier beobachten, die sich in den Felswänden der Kalkhochebenen einnisten und fortpflanzen. Über den Schluchten der Jonte und des Tarn schweben heute mehr aïs 130 Wildgeier sowie 6 Mönchsgeier, eine 1906 verschwundene Art, die jetzt wiedereingeführt wird. Am Belvedere der Terassen: 4 km von Rozier in den Tarnschluchten können Sie Geier, die in den Felswänden hocken oder durch die Lüfte ziehen, beobachten, Ausflüge ins Gelände unternehmen oder die Austellungen und Videos besuchen. Auf Anfrage können Sie diese Natur entdecken; Führungen mit einem Veranwortlichen des F.I.R. mit Themen wie "Geier, Vogelkunde und Naturschutz" werden organisiert.

Die Wölfe von Gévaudan
Dem Buch nach, das ein komischer Priester aus St Martin de Boubaux inmitten der Cévennes, gedruckt hat, begann alles im riesigen Mercoire-Wald, um die alte Zisterzienserabtei herum, nördlich des Moure de la Gardille, wo der Allier entspringt. Aber was hat hier angefangen ? La "'Bête", das beruhmte Tier aus Gévaudan ! (Auszug aus "Ferme aux chansons et autres récits sur la Lozère et les Cévennes" von Roger Lagrave, Presses du Languedoc).

5 Der Schutz der Natur in den CevennenStatten Sie den Wölfen aus Gévaudan und der Mongolei, aus Europa und Kanada in ihrem Territorium, einem 7 Hektar grossen Park, der mit Buchen und Pinien bewachsen ist und in 1100 m Höhe in Ste Lucie bei Marvejols liegt, einen Besuch ab. Besichtigen Sie die permanente Ausstellung zu Rehabilitierung des Wolfes und hören Sie das begeisternde Plädoyer von Gérard Ménatory, das Ihnen respektvoll und sensibel das sehr soziale und intelligente Tier nahebringt.
Ste Lucie, Marvejols, 04 66 32 09 22

Die europäischen Bisons
Zum Schutz der europäischen Bisons müssen Reservate, in denen sie sich fortpflanzen können und die ihren Ansprüchen gerecht werden, geschaffen werden, wie "La Margeride ", wo eine Herde von 20 Bisons in Halbfreiheit auf einer Fläche von 180 Hektar, in der Nähe von Sainte-Eulalie, Lozère, lebt. Ein wissenschaftliches Experiment, das für alle zugänglich ist und die Öffentlichkeit auf die Umweltprobleme und die bedrohten Wildtierarten aufmerksam macht.

Besichtigungen:
1. Spazierfahr von 45 Min. in einer Kalesche oder einem Schlitten quer durch das Reservat (nur mit Reservierung), von einem Führer begleitet, der das Projekt erklärt.
2. Ein Rundgang von 1 km mit Informationschildern am Weg entlang. Ein Führer steht permanent zur Verfügung der Besucher. Ganzjährig geoffnet.
Réserve de Bisons d'Europe, Sainte Eulalie.

Tagsüber können Sie auf Wiesel, die in steinigen Waldabhängen wohnen sowie auf Hermeline, die die Terassen mit ihren Wiesen bevorzugen, treffen. Marder, Steinmarder, Fischotter und der Iltis sind eher Nachttiere.

Die Ginsterkatze findet man in den Eichen und Maronenwäldern der Cévennes in Niederungen und mittleren Höhenlagen. Mit dem Kot, den sie auf den Felsen hinterlässt, uni ihr Territorium zu markieren, führt sie uns auf ihre Spur. Nicht selten kreuzt ein Dachs, bis zu 1200 m Höhe bel Sonnenuntergang oder nachts, im Licht der Scheinwerfer, Ihren Weg. Seine charakteristische Form mit den typischen schwarzen Streifen, die quer über sein Gesicht verlaufen, ähnelt der eines Waschbären. Der Fuchs ist weniger scheu, und wenn Sie ihn mitten am Tag in der Nâhe einer Behausung überraschen, flüchtet er oder macht sich platt.

Der Parc National des Cévennes hat den Hirsch, gross, aber trotzdem diskret, wiedereingeführt und ihn zu seinem Symbol gemacht. Sein weisses Hinterteil unterscheidet ihn von dem wesentlich kleineren Rehbock. Sie können ihn manchmal in den nicht zu hoch gelegenen Eichen und Maronenhainen wahrnehmen im Sommer zieht er sich in die Frische schattiger Plätze zurück, um sich vor den Insekten zu schützen.

6 Der Schutz der Natur in den CevennenDen Rehbock, ein lebendiges Tier, überrascht man meistens, wenn er am weiden ist. Seine Fressgewohnheiten ähneln denen des Hirsches mit Dornengestrüpp, Lianen, Eicheln, Kastanien, Bucheckern, Heidelbeeren und Kräutern. Er hat zahlreiche Feinde: streunende Hunde, den Fuchs und den Königsadler. Doch tagsüber stossen Sie eher auf eine Wildschweinbande. Diese Allesfresser verspeisen auch Pilze und Schlangen, reissen Wurzeln aus, wühlen in unterirdischen Gängen nach Nagem und graben die Erde um auf der Suche nach Blumenzwiebeln, Insekten und Würmern. Sein einziger Feind ist der Mensch. Der kleine, gedrungene Mufflon mit seinen nach hinten gebogenen Hörnem, beim Männchen besonders eingerollt, lebt in den hohen Heraulttälern und in den Tarnschluchten.

Der Biber
1977 wurden, geschützt von den steilen Böschungen im Tarnbecken, die Biber wiedereingeführt. Vom Rhonetal aus sind sie bis in die Täler des Gardon, des Luech, der Cèze und der Ganière eingwandert. Die Biber sind Nachttiere, daher ist es sehr schwierig, sie zu beobachten. Wenn Sie auf kleine Dämme (falls das Wasser nicht tief genug ist) schräg, in 40cm Höhe gesägte Bäume mit Spuren von Zähnen "Vorratskammern", in denen abgesägte Aste einweichen stossen, ist der Biber nicht weit.

Angeln
Überall entspringen Quellen und vereinigen sich zu Wildbächen, in denen Forellen ihre Schlupfwinkel haben. Gleich Kaskaden stürzen sie Richtung Tal, und der Sportfischer findet dort, was sein Herz begehrt. Aber auch Freizeitangler kommen auf ihre Kosten: Seen, Stauseen, organisierte Rundreisen zum Angeln an den zahlreichen Flüssen mit ihren diversen Fischarten: Forellen, Gründlinge, Krebse, Elritzen, Aale, Forellen und Weissfische.

Die Lozère besitzt ein Netz von hydraulischen Wasserkraftwerken, in deren Gewässern die Zahl der Lachsfische in den letzten Jahren rapide zugenommen hat.
Im Département Gard können Sie Fario, oder Regenbogenforellen, oder auch Lachse angeln. Die vielen natürlichen und künstlichen Seen der Ardèche sind hauptsächlich mit Forellen und Gründlingen bevölkert. Hotels speziell für Angler bieten als Sonderservice: Zubereitung oder Kühlschrank für Ihren Fisch. Ferienwohnungen in der Nähe der Flüsse heissen die Angler und ihre Familien willkommen.
Willkommen in den Cevennes, Ein Paradies für Naturliebhaber, Edition Terroir, BP20, 07140 Les Vans.

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Gasthof L'Etoile (Gasthof zum Stern) zwischen Lozere, Ardeche und den Cevennen im Südfrankreich

Das ehemalige Sommerferienhotel der Zwanziger Jahre mit am Fluss Allier gelegenen Park trägt den hübschen Namen Gasthof L'Etoile und dient heute als gemütliche Herberge. Es befindet sich in La Bastide-Puylaurent inmitten der für Südfrankreich typischen Berge; zwischen der Regionen Lozere, Ardeche und den Cevennen. Auch die Fernwanderwege GR®7, GR®70 Stevensonweg, GR®72, GR®700 Regordaneweg (St Gilles), Cevenol, Montagne Ardechoise, Margeride und der GR®470 Quellen und Schluchten von Allier. Ideal für einen entspannten Urlaub.

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