Jean Castel, der seine Waffen mit Silberkugeln geladen hatte, fand die Kreatur letztendlich in einem Wald. |
Die ersten Berichte über die Bestie von Gévaudan stammen aus dem Jahre 1764, als im südlichen Teil Zentral-Frankreichs Zivilisten von einer wolfsähnlichen Kreatur massakriert wurden. Die erste Begegnung war die mit einer Frau. Diese Frau kümmerte sich gerade um ihr Vieh als sich die Kreatur näherte. Die Hunde, der einzige Schutz der Frau, rannten schnell weg. Ihre Rettung waren die Ochsen, welche das Biest von der Größe eines Esels mit ihren Hörnern vom Platz vertrieben.
Nach dieser ersten Begegnung begann das Ungeheuer Frauen und Kinder zu töten. In über 60 Fällen hat die Bestie ihren Opfern das Herz und/oder andere lebenswichtige Organe aus dem Leib gerissen. Als die Brutalität der Angriffe zunahm, begannen die Bauern zu spekulieren, ob die Kreatur nicht ein Werwolf sei.
Es begannen sich Berichte zu häufen, in denen erzählt wurde, dass die Bestie nachts um die Häuser schliche und die schlafenden Bewohner beobachte. Viele Menschen trauten sich nachts nicht mehr, ihr Haus zu verlassen.
Nachdem die Kretur einen öffentlichen und brutalen Angriff auf zwei kleine Kinder verübt hatte, bat man den Versailler Königshof um Hilfe. Ludwig XV. sandte daraufhin einen starken Truppenverband unter der Führung von Kapitän Duhamel in die Region. Nachdem die Truppen in der Stadt stationiert waren, kamen sie mit dem Ungeheuer oft in Kontakt, jedoch war es ihnen unmöglich diese zu töten. Mehrere Soldaten verkleideten sich sogar als Frauen, da man davon ausging, dass die Kreatur "leichtere" Beute eher angreifen würde. Mit der Zeit verringerte sich die Zahl der Überfälle und die Truppen kehrten wieder in ihre Kasernen zurück.
Nachdem die Truppen abgezogen waren, begann das Morden allerdings von neuem. Bald schon wurde eine hohe Belohnung für die Ermordung des Tieres ausgesetzt und viele Jäger folgten dem Lockruf des Geldes. Während dieser Zeit wurden mehrere 100 Wölfe getötet, trotzdem schien sich die Anzahl von Morden an Kindern zu erhöhen, im gleichen Maße nahm auch die Brutalität zu.
Im Juni 1767 versammelte der Marquis d'Apcher mehrere hundert Jäger und Spurenleser um sich. Die "Armee" teilte sich in mehrere kleine Gruppen und begann systematisch das ganze Land nach der Bestie abzusuchen.
Jean Castel, der seine Waffen mit Silberkugeln geladen hatte, fand die Kreatur letztendlich in einem Wald. Er brauchte zwei Schüsse, um das Ungeheuer direkt ins Herz zu treffen. Als der Leib obduziert wurde, fand man in ihrem Magen die Überreste eines kleinen Mädchens. Mehrere Wochen lang noch wurde die Leiche des Biests von Gévaudan durchs Land gefahren, um seinen Tod zu feiern.
Heute werden die Wege der Cevennes
wieder benutzt. Mit einer progressiven Erhöhung
ihres Jahresurlaubs in den letzten Jahren stand den Leuten mehr Freizeit zur
Verfügung, und viele Wanderer entwickelten eine Vorliebe
für die Berge der Cevennes. Ob zu Fuss oder zu
Pferde, mit Mountainbike oder auf Langlaufskiern, diese
Gegend bietet Ihnen unbegrenzte Möglichkeiten: von einer
Tageswanderung in der Umgebung bis zu Märschen, die
mehrere Tage dauern und auf den GR®4, GR®6, GR®7 und
ihren Umwegen, von der einheimischen Bevölkerung markiert
und instandgehalten, verschiedene Landstriche
überqueren, z. B. Tour du Tanargue,
Tour des Cevennes (GR®67).
Mit dem Abwandern der Landwirte tauchen neue Probleme
auf. Da die Wege instandgehalten werden müssen, entstehen
neue Kosten für die Gemeinden; Freizeitbeschäftigung
un Landwirtschaft sind nicht immer
vereinbar (die Schafe haben oft Angst vor den Hunden der Feriengäste);
die Verantwortlichen und Hauptbetroffenen sind die kleinen Gemeinden, während
den Marktflecken der Grossteil des Gewinns zufällt.
Wenn Sie zur Lösung dieser Probleme
beitragen wollen, kaufen Sie Topoguides örtlicher
Herausgeber (eine Möglichkeit um den Unterhalt der
Wanderwege zu finanzieren), und entecken Sie mit einem einheimischen Führer
Flora, Fauna und hiesige Traditionen !
Drailles und Wege
Die ersten Verbindunswege der Cevennes, spätere
Almauftriebe, stammen aus dem neolithischen Zeitalter, als
die grossen Wildtierherden die endlosen Weiten überquerten.
Später benutzten Mensch und Tier diese
"Drailles" (Almwege). Sie waren oft gepflastert ("caladés") und von Steinmauern
eingefasst. Die meisten beginnen am Fusse der Südhänge
der Ccvennes und schlängeln sich über
die Bergkämme hoch.
An Felsen und Gewässern
entlang
Le Lot, L'Allier und Le Chassezac entspringen am Fusse des Mont Lozère.
Entdecken Sie auf einer 140 km langen Rundfahrt
zahlreiche Konstruktionen aus Stein: Brücken,
Springbrunnen, Waschhäuser, "levades"
(kl. Staumauern) und "béals" (Bewässerungskanäle)
konnten dank der reichen Geologie, die dieses
Land formt, gebaut werden. Willkommen in den Cevennes, Ein
Paradies für Naturliebhaber, Edition Terroir, BP20, 07140 Les Vans.
Herzlich Willkommen im Park !
Dieser Park ist etwas ganz besonderes. Du wirst hier nichts entdecken was einem Zoo ähnelt. Als Gérard Ménatory 1985 diesen Park eröffnete, wollte er Wölfe zeigen, die halb wild leben. Deshalb konzentriert sich hier alles auf den Respekt des Tieres. Obwohl wir über 100 Wölfe besitzen, sind diese meist unabhängig, und Du wirst sie sehr wahrscheinlich nicht alle sehen.
Keine Angst ! Du wirst trotzdem viele von ihnen sehen, die Zutraulichsten unter ihnen. Die Wölfe sind keine gezähmten Tiere und die meisten haben ihre lnstinkte nicht verloren. Sie sind sehr scheu, man kann sie weder rufen noch streicheln. Bedenke immer, daß ihre Angst vor Menschen eines der wichtigsten Merkmale ist.
Während Du durch den Park streunst, wirst Du verschiedene Gehege sehen, halte die Augen offen, uın das meiste aus dieser Besichtigung zu machen, die Wölfe verstecken sich oft in den Büschen, vor alleın iın Sommer. Nach der Museumsbesichtigung wirst Du das Gehege der Síberíschen Wölfe sehen, um die 20 leben dort. Etwa hundert Meter weiter wirst Du um die 13 Kaııadisclıe Wölfe bewundern können und auf der linken Seite um die 30 Mongolische. Falls Du die ganze Strecke des Parkes hinterlegst, es dauert um die 20 Minuten, vergiß die 10 Polnischen Wölfe nicht. Du wirst diese schon von der Terrasse, am Anfang Deiner Tour bemerkt haben. Ein weiteres Pärchen lebt etwas abseits, es mußte isoliert werden, da es sich mit den anderen Wölfen nicht verstand.
Diese Einleitung wäre nicht sehr verständlich ohne von deın Wissenschaftlichen Beobachtungspark zu erzählen. Dieses Reservat, 500 Meter südlich von Sainte-Lucie, ist nicht für Besichtigungen offen, sondern nur dem Wildleben der Tiere gewidmet. Das Ziel dieses Reservates war es 1994, einige Wölfe voın Anblick der Menschen zu entwöhnen. Dort haben die Wölfe 25 ha zur Verfugung und können soınit wie in der Wildnis leben.
Sollte nun nicht die Besichtigung anfangen ? Hier einige Informationen, welche Dir zum Verstehen dieses außergewöhlichen Tieres behilflich sein werden.
Eigenschaften
Nähere Dich dem Kanadischen Gehege. Du wirst feststellen, daß es hier schwarze, graue und
weiße Wölfe gibt. Du könntest glauben, daß dies unterschiedliche Rassen sind, sie sind jedoch alle
kanadisch, denn es gibt nur eine einzige Wolfsart auf der Erde, “Canis lupus”. Die anderen 32
bekannten Untergliederungen sind nur geografische Herkunftsmerkmale. Wir haben davon vier iın
Park: aus Polen, Siberien, Kanada und der Mongolei.
Die vielen Farben der Kanadischen Wölfe entstanden durch die Anpassungsfähigkeit an den
Boden auf dem sie leben. Dunkle Wölfe findest Du soınit in den Wäldern, jedoch wird das Fell immer
heller je mehr man sich Richtung Norden bewegt. Somit gibt es graue Wölfe in weniger bewachsenen
Gegenden und weiße Wölfe in Schneegegenden. Als großes Raubtier braucht der Wolf diese Tarnung
nur, um gefährlichen Tieren, wie Grizzly, Bären oder Pumas, zu entkommen. Allerdings ist es
praktisch sich in der Landschaft zu verstecken, um sich seiner Beuteleichter nähern zu können.
Es erschien uns wichtig die Untergliederungen in verschiedene Gehege zu unterteilen.
Einerseits haben wir nicht alle Wölfe zur gleichen Zeit erhalten und es hätte gefalırlich sein können sie
alle zu mischen. Wenn ein Rudel schon besteht, werden Neuankömmlinge nicht sehr gut integriert und
könnten getötet werden. Andererseits geschieht es, wie Du Dir denken kannst, sehr selten, daß ein
Kanadischer Wolf einen Sibirischen trifft. Obwohl man sie genetisch gesehen sehr wohl kreuzen
könnte, wollen wir dies nicht, aus Respekt zur Natur.
Ein anderer Aspekt die Natur zu respektieren ist, daß wir auf keinen Fall in der Wildnis
lebende Wölfe fangen, ihre Lebensbedingungen 'sind bei weiteın besser in freier Natur. Unsere Wölfe
stammen aus Zoos, die sie nicht halten konnten, und die meisten Tiere sind nunmehr im Park geboren.
Nur die Geschichte der Mongolischen Wölfe ist etwas besonderes. Als wir sie 1991 bekamen, waren
es fast 100 und sie wurden wegen ihres Pelzes gefangen. Dieser Schwarzmarkt wurde in Ungarn
aufgedeckt, von einer Frau, die eine Anhängerin der Brigitte Bardot Gruppe ist, welche gefährdete
Tierarten schützt. Die Gruppe bat uns diese Wölfe aufzunehmen. Einige von ihnen kannst Du nun
links gegenüber dem Kanadischen Gehege sehen und die Anderen sind in unserem wissenschaftlichen
Beobachtungspark.
Aber schau Dir nun einmal die Morphologie der Kanadischen Wölfe an, sie sind ein perfektes
Beispiel dessen, was Du iın Museum gelernt hast, und sie sind keines Falls mager wie Du denken
könntest. Als Raubtier ist der Wolf nicht fett und besteht nur aus Muskeln. Außerdem verliert der
Wolf im Frühling sein Winterfell und wirkt im Sommer viel dünner als er ist. Aber alles an ihm ist
beindruckend, seine Größe, seine Klauen, seine Pfoten und auch seine schönen Augen und das Fell.
Hattest Du gedacht so ein Naturwunder zu sehen ?
Füttern und Pflege
Da es verboten ist in geschlossenen Gehegen wilde Tiere jagen zu lasseıı, können wir dies
nicht tun. Selbst wenn es nicht verboten wäre, würden wir es nicht tun, da sie niemals die Zeit hätten
sich genügend weiter zu vermehren. Sogar unser wissenschaftliches Gehege wäre zu klein, die Wölfe
würden sie sehr schnell ausrotten, wie es auch den paar Kaninchen und Mäusen erging als der Park
eröffnet wurde !
In der Wildnis ist jagen die absolute Priorität. Im Normalfall sucht sich der Wolf sein Revier
nach der Anzahl wilder Beute aus. Als fauler Jäger begnügt er sich im Sommer mit Feldmäusen,
Kaninchen oder Raubvögeln. Jedoch im Winter, wenn die Beute weniger wird und der Wolf mehr
Energie braucht, jagt er I-Iuftiere wie Rehe, und erweitert sein Revier, um als Rudel zu jagen. Aber
vergiß nicht, daß ein Wolf immer von der Notwendigkeit geleitet wird sich zu ernähreıı, mehr nicht.
Während der Besichtigungen geben wir den Wölfen einige Kleinigkeiten, um die Zutraulichsten näher zu sehen. Es handelt sich nur um trockenes Hundefutter und kleine F leischstücke, allerdings werden die Wölfe regelmäßig richtig gefüttert. Sie bekommen dreimal in der Woche Fleisch: Montags, mittwochs und freitags um 16.45 Uhr. Das Futter besteht aus großen Fleischstücken, die 4 - 5 Kilo wiegen, je nach Jahreszeit. Das Fleisch kommt von Schlachthöfen, wo es für die Wölfe kontrolliert wird. Es kann Schaf, Rind oder Schwein sein, ein Wolf frißt alles mögliche Fleisch.
Sei nicht überrascht, die Häufigkeit und Menge des F utters sind den Tieren angepaßt. Ihr
Magen kann 4 - 5 Liter enthalten, somit können sie auch nicht mehr auf einmal fressen. Außerdem hat
sich der Wolf seinem Lebensstil angepaßt; in der Wildnis kann er teilweise bis zu drei Wochen fasten.
Somit verdauen sie sehr langsam. Es ist wichtig zu wissen, daß die Fütterung der einzige Kontakt
zwischen dem Tier und dem Personal ist. Ansonsten verhält sich der Wolf genau wie in freier Natur.
Es stimmt allerdings, daß wir unsere Tiere ab und zu pflegenimüssen. Kranklıeiten unter
Wölfen sind jedoch sehr selten und es ist das Beste meist nicht einzugreifen. Unser Ziel ist es daher,
sie weitgehend sich selbst zu überlassen. Ein verwundeter Wolf leckt seine Wunde, kann er sie nicht
erreichen, hilft ihm ein anderes Tier des Rudels dabei.
Aber heilt eine Wunde oder ansteckende Krankheit nicht, geben wir dem Fleisch auch ınal
Antibiotika hinzu. Man muß dann nur darauf achten, daß der 'kranke Wolf auch die richtigen
Fleischstücke frißt.
Falls das Tier mehr Fürsorge benötigt, geben wir ihm Schlafiníttel und holen dann den
Tierarzt um es zu operieren. Aber meist greifen wir nicht ein und es ist besser so. Die Babys sind oft
schwach und sterben nach einigen Tagen, oder werden sogar von ihren Eltern getötet falls diese es
beschliessen. Dies ist die natürliclıe Auslese, die den Stärksten das Überleben erlaubt. Wir müssen der
Natur ihren Rhythmus lassen.
Soziale Organisation
Die soziale Organisation der Wölfe ist extrem komplex und ihre Gesellschaft wurde schon oft
mit der des Menschen verglichen.
Jeder Wolf lebt in einer Familie, die wir Rudel nennen. Dieses besteht meist aus 8 bis 20
Tieren, aber diese ist keine sehr präzise Angabe (die Mongolischen z.B. sind dreißig). Ganz oben
befindet sich in dieser Hierarchie das führende Pärchen, man nennt es “Alpha-Pärchen”, mit einem
führenden Männchen und einem führenden Weibchen. Nur diese beiden dürfen sich vermehren, somit
vermeiden die Wölfe Überbevölkerung. Sowohl in den Gehegen wie auch in freier Natur, wäre es zu
schwierig sich um alle Jungen zu kümmern. Bedenke, daß ein Wurf meist aus ca. 4 Jungen besteht.
Eine andere interessante Angabe ist, daß ein Männchen seinem Weibchen für immer treu ist.
Trotzdem wird die Hierarchie jedes Jahr zur Paarungszeit, zwischen Januar und März, wieder in
Frage gestellt. Ein Männchen wird mit 3 Jahren geschlechtsreif. Nur das Alpha-Männchen kann sich
mit dem Alpha-Weibchen verpaaren. Es ist das Privileg des führenden Pärchens. Der männliche
Alpha-Wolf verweigert den anderen das Paaren und somit müssen sie kämpfen, bis sich einer dem
anderen unterwirft. Danach kommt es bei dem Schwächeren zu einer Art „psyclıologisclıer
Kastration“, deshalb paart er sich dann nicht mehr mit seinem Weibchen. Aus diesem Grunde kommt
es nur zu einem Wurf pro Jahr im Rudel.
Unı Alplha-Wolf zu werden, braucht ein Wolf Kraft, aber auch Intelligenz und Initiative sind
ebenso wichtig, um 2 - 3 Jahre Leitwolf zu bleiben. Nach dieser Zeit wird das Männchen älter und
anfälliger. Letztendlich verliert das Pärchen seine Führungsposition: Sie gehören weiterhin zum
Rudel, aber ihre interne Rangordnung ändert sich. Faišs zwei Männchen genau gleich stark sind,
können sie sich gegenseitig umbringen, aber dies geschieht sehr selten.
Nach 63 Tagen gebärt die Wölfın ihre Jungen in einem Bau. Dies kann ein Loch im Boden
sein, in einem Bauınstuınpf oder einer kleinen Höhle. Manchmal graben die Wölfe diesen Bau selbst,
um ihre Jungen in den ersten Wochen zu schützen. Der Bau schützt ebenfalls gegen die Hitze im
Sommer, denn Wölfe lieben die Kälte. Sie leben das ganze Jahr über draußen. Bei der Geburt sehen
die Jungen wie kleine, dunkle Fellbällchen aus und wiegen kaum mehr als 500 Gramm. Danach kann
die Farbe des F ells sich verändern oder gleich bleiben.
Bis zum Alter von 2 Monaten werden die Jungen von ihrer Mutter versorgt, sie bekommen
ihre definitiven Zähne nach 5 Monaten. Es ist die Pfliclıt und Verantwortung des ganzen Rudels,
síclı um die Jungen zu kümmern, als ob es die eigenen wären. Zum Beispiel zeigen die Jungen, daß
sie hungrig sind, indem sie die Erwachsenen um das Maul herum beißen. Dies bewirkt ein
hervorwürgen vorverdauten Fleisches, welches für die Jungen leicht verdaulich ist.
Kommunikation ist ebenfalls sehr wichtig im Rudel. Das Heulen ist den Besuchern am
bekanntesten, aber es ist nicht das meist benutzte Kommunikationsmittel. Gerüche sind ebenfalls sehr wichtig und Wölfe besitzen Geruchsdrüsen mit denen sie ganz bestimmte Gerüche hinterlassen. Sie
begrenzen so ihr Revier oder zeigen anderen Wölfen, daß sie da sind wenn sie sich treffen.
Außerdem urinieren Wölfe häufig, um ihr Revier zu markieren. Sogar mit F leischstücken
kann es passieren, um zu zeigen, daß es ihre eigenen sind.
Zudem benutzt der Wolf seinen Schwanz und den Ausdruck seines Gesiclıts, um zu
kommunizieren. Die Bedeutungen sind vielseitig und komplex. Nur einige Beispiele: Ist der Schwanz
horizontal zum Rücken, möchte der Wolf drohen oder zeigen, daß er stolz ist. Dagegen ist er
unterworfen oder hat Angst, wenn er den Schwanz zwischen den Beinen hat.
Letztendlich kommt das Heulen. Meist geschieht dies 2 - 3 mal in der Nacht und ebenfalls
tagsüber, allerdings nur im Winter, wenn sie sehr aufgeregt sind. Das Heulen dauert ungefähr eine
Minute, kann eine Einladung zum Spiel sein, zur Jagd oder andere Informationen mitteilen. Einer
fangt an und die anderen folgen im Chor. . .es klingt anders als alles, was Dujemals gehört hast.
Gibt es in Frankreich Wölfe in freier Natur ?
Ja, zwischen 20 und 40 leben zur Zeit in verschiedenen Regionen der Alpen. Sie sind aus
Italien gekommen und haben sich dort Anfang der neunziger Jahre niedergelassen. Sie wurden zum
ersten Mal im November 1992 gesehen, aber waren wohl schon etwas länger dort, da man Wölfe in
der Wildnis nur selten zu Gesicht bekommt. Somit kann man sie auch nur schwer zählen und muß
sich mit ungefähren Zahlen begnügen.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts, gab es keine Wölfe mehr in Frankreich; *Sie wurden
zwischen 1910 und 1920 ausgerottet, der letzte wurde 1954 getötet. Allerdings war dies nicht in allen
Ländern so, zum Beispiel Spanien oder Italien, obwohl sie die Tiere nicht ausdrücklich schützten, gab
es keine so großen Ausrottungsınaßnahmen. Somit gibt es heute uın die 500 in Italien und 2000 - 3000
in Spanien, die in freier Natur leben.
In Frankreich wurde der Wolf wegen seines schlechten Rufes ausgerottet. Dieser schlechte
Ruf ist noch immer in einigen Köpfen präsent und wir möchten diesem Tier wieder ein besseres Iınage
geben. Der Ruf des Wolfes beruht auf Vorurteilen und falschem Glauben, der durch alle Mythen und
Legenden entstanden ist, welche sich über Jahrhunderte hinweg gebildet haben. Wie alle Nachttiere
hat auch der Wolf seinen Ruf erhalten. Er wurde immer mit Hungersnot und Krieg verbunden. In
Zeiten der Hungersnot folgten die Wölfe den Soldaten, um die Kadaver zu fressen, da die Menschen
weder Mut noch Zeit hatten, ihre Toten zu beerdigen. Dies allerdings vermied Seuchen und
Krankheiten.
Der entscheidende Grund aber ist, daß Wölfe immer sclıon mit dem Menschen um Wild konkurriert lıaben und wir sie nie zähmen konnten oder mehr als ihr Fell nutzten. Der Mensch war somit am Wolf nicht interessiert und hat ihn lieber ausgerottet. Wegen unseres uneinsichtigen Verhaltens gibt es weiterhin viele Probleme im Zusammenleben von Mensch und Wolf. Wir wissen weiterhin noch nicht genug von ihrem komplexen Verhalten und denken zu unrecht, daß sie agressiv sind.
Dies alles stimmt nun gar nicht! Bis Dezember l998 gingen wir in die Gehege, um den
Besuchern zu zeigen, daß die Gefahr nicht für uns, sondern für den Wolf selber bestand. Um zu
zeigen, daß es kein Weltwunder war, wieder lebendig aus den Gehegen herauszukommen (wir haben
damit aufgehört, um uns dem französischen Gesetz anzupassen). Als wir in die Gehege gingen,
rannten die meisten Wölfe davon oder hielten sich 20 bis 30 Meter entfernt. Vergiß nicht, daß Wölfe
sehr sclıeue Tiere sind.
Wölfe sind durch unsere aufrechte Haltung selır beängstigt und vergessen nicht, daß sie
Jahrhunderte lang verfolgt wurden. Sie haben so etwas wie eine genetische Angst vor dem Mensclıen.
Es gibt bisher KEINERLEI BE WEIS EINES ANGRIFFS AUF DEN MENSCHEN DURCH
EINEN WOLF.
Trotzdem glauben französische Hirten, daß sie so leben müssen wie zuvor. Daher wollen sie
die Anwesenheit des Wolfes nicht akzeptieren, obwohl das Problem von der Art und Weise der
Herdenhaltung kommt.
In den Alpen grasen riesige Herden auf den Weiden. Hundertausende von Sclıafen werden
ohne Hunde und Hirten allein gelassen. Diese Tiere sind leichte Beute für Wölfe aber sie werden
nicht einfach alle von ihnen getötet. Wölfe jagen nur, um sich zu ernähren! Sie jagen nicht mehr
Schafe als sie zum Leben und Fressen brauchen. Es handelt sich um ein oder zwei, jedoch nicht mehr !
Sie bilden keine Reserven !
Findet ein Hirte Dutzende von toten Sclıafen, handelt es sich um verwílderte Hunde. Es gibt
etwa 80.000 von ihnen im Land, die einfach nur mit den Herden spielen wollen. Aber spielen ist bei
diesen Tieren Töten, deshalb verursachen sie große Verluste unter Schafen.
Bevor die Hirten wußten, daß es ein paar Wölfe in den Alpen gibt, hatten sie die gleichen
Probleme mit Sturm, ängstliche Schafe fielen von Abhängen, wurden krank und wurden von
Raubtieren tot gefunden und gefressen. Mittlerweile aber gibt es den Europäischen Ersatzfond
welcher den Hirten erlaubt bis zu zweieinhalb Mal den Preis eines lebenden Sclıafes zu erhalten, im
Falle eines Wolfsangriffs. Wie einfach es ist, alles auf den Wolf zu schieben !
Um das Problem zu regeln, müsste man erst einmal die Herden verkleinern. Außerdem wäre
es einfacher, wenn man wieder mit ein paar Hirten pro Herde arbeiten würde. Letztendlich wären
Schäferhunde sehr wichtig, sie kündigen menschliche Anwesenheit an, welche die Wölfe abschreckt.
Tiere und Menschen zu verändem dauert gewiß sehr lange. Als der Park erojfnet wurde, war das Ziel wieder Wölfe in die freie Natur auszuwildern, aber dies kommt nicht mehr in Frage, da die politische Opposition viel zu stark ist. Obwohl der Wolf durch das Berner Abkommen geschützt ist, welches Frankreich 1989 unterzeichnete, ist er nach wie vor eine gefährdete Tierart: Französische Institutionen haben Hirten und Jägern vor kurzem erlaubt Wölfe in Tierzuchtgebieten zu töten. Trotz der Bedingungen und Gesetze ist DER KAMPF NUNMEHR SEHR UNGERECHT UND EINSEITIG!
Das ehemalige Sommerferienhotel der Zwanziger Jahre mit am Fluss Allier gelegenen Park trägt den hübschen Namen Gasthof L'Etoile und dient heute als gemütliche Herberge. Es befindet sich in La Bastide-Puylaurent inmitten der für Südfrankreich typischen Berge; zwischen der Regionen Lozere, Ardeche und den Cevennen. Auch die Fernwanderwege GR®7, GR®70 Stevensonweg, GR®72, GR®700 Regordaneweg (St Gilles), Cevenol, Montagne Ardechoise, Margeride und der GR®470 Quellen und Schluchten von Allier. Ideal für einen entspannten Urlaub.
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